18.09.2025 – Luise Chevalier-Schule Syke Berufsorientierung Niedersachsen („BONI“) für den 9. Jahrgang und die Kooperationsklasse K10a der Lindenschule Sulingen
Am 18. September 2025 wurde die kleine Sporthalle der Luise-Chevalier-Schule wiederholt zum Zentrum für Berufsorientierung: Auf der „Praktischen Berufsweltorientierung – kurz „PBO“ – erhielten die Neutklässler*innen und erstmalig 7 Schüler einer 10. Kooperationsklasse der Lindenschule in Sulingen spannende Einblicke in verschiedene Ausbildungsberufe. Acht Stationen von regionalen Betrieben und Einrichtungen luden zum Mitmachen und Entdecken ein – ein praxisnaher Vormittag mit vielen beeindruckenden Momenten.
Katharina Köhntopp von der Akademie Überlingen aus Osnabrück plante und organisierte die Veranstaltung zusammen mit dem „BO-Team“ unserer Schule: Schulsozialarbeiterin Silke Schmidt-Hartmann und Fachbereichsleiterin Arbeit/Wirtschaft Daniela Klingbeil. Folgende Ausbildungsberufe wurden den Schülerinnen und Schülern des 9. Jahrgangs durch hiesige Unternehmen und Einrichtungen präsentiert:
▪ Restaurantfachfrau /-mann, Koch/Köchin; Forsthaus Heiligenberg – Fam. Brüning Restaurant und Hotel GmbH (Bruchh.-Vilsen)
▪ Berufskraftfahrer/-in und Fachkraft für Lagerlogistik; Cordes & Graefe Bremen KG (Stuhr /Erichshof)
▪ Rettungssanitäter/-in; DRK – Ortsverein Syke
▪ Straßenwärter/-in, Bauhof Syke
▪ Ergotherapeut/-in und Pflegefachkraft; Ludwig Fresenius Schulen (Weyhe)
▪ Elektroniker/-in für Energie- und Gebäudetechnik; Bormann Elektrobau GmbH (Weyhe)
Alle Schülerinnen und Schüler wurden in acht Gruppen eingeteilt und durchliefen im 25-Minuten-Takt die einzelnen Stationen.
Wie kann ich einen Stromkreis herstellen und künstlich einen Kurzschluss hervorrufen? Bei Franziska Bohlmann, seit Jahren engagierte Mitarbeiterin der Firma Bormann und treue „Kundin“ unserer Schule in Sachen Berufsorientierung, kein Problem: – ein im wahrsten Sinne spannender Zusammenhang!
Für die Kooperationsklasse K10a der Lindenschule in Sulingen, die seit Klasse 6 in unseren Räumen und mit unseren Schüler*innen integrativ an vielen BO-Aktivitäten teilhaben kann, war der Tag ein Highlight. Hier sind Leon und Medya zu sehen, wie sie erfolgreich einen Stromkreis verbinden und Schaltungen einbauen.

Wie setze ich Pflastersteine richtig? Diese Frage war Teil der Station des Bauhofes.
Hier war Denken in Zusammenhängen gefragt. Das „Machen“ mit den Händen und
das freundliche, zugewandte Miteinander an allen Stationen sind jedes Jahr erneut
für uns einfach nur schön anzusehen. Unsere Kids haben etwas auf dem Kasten – hier
und an diesem Tag stellen einige das mit großem Stolz in Bereichen fest, von denen
sie vorher noch nicht viel wussten.

Heiner Wessel und ein Auszubildender´ vom Bauhof der Stadt Syke, leiten hier die
Schüler beim Verlegen der Pflastersteine an
Till Bigalke vom DRK kam direkt mit einem Rettungswagen vorgefahren. „Wir brauchen keine Tische und Stühle, unsere Station ist der Wagen!“ Wie leistet man Erste Hilfe? Wie versorgt man eine tiefe Schnittverletzung? Wie arbeitet ein Team auf dem RTW Hand in Hand? Fragen über Fragen, mit deren Antworten man locker weitaus mehr als 25 Minuten hätte füllen können.

Eine Gruppe aus der R9a lauscht hier andächtig. „Frau Klingbeil, ich könnte Sie
jetzt direkt retten, glaub ich“, sagt Toni L. stolz und grinst natürlich ein wenig
dabei.
An der Station des Forsthauses Heiligenberg hieß es: „Ab an die Cocktail Shaker!“ Die Jugendlichen erhielten Informationen zum Beruf Restaurantfachfrau/-mann sowie Koch/Köchin. Danach ging es zur Sache. Unglaublich, was Inhaberin Juliane Brüning für unsere Schüler möglich gemacht hat: Es wurden alkoholfreie Cocktails gemixt und dazu Gemüse so klein geschnitten, dass es auf hauchdünne Baguette-Schiffchen passte. Und das alles angeleitet vom Deutschen Meister der Auszubildenden zur Restaurantfachkraft 2016, Stefan Koch. An dieser Station hätten alle gut und gern die doppelte Zeit verbringen mögen – nicht nur wegen der leckeren Durstlöscher.



Die Ludwig Fresenius Schulen stellten an Station 7 und 8 die Berufsausbildung zur/zum Ergotherapeutin/-en und zur Pflegefachkraft vor. Schüler durften dabei Blutdruck messen, die intensive Desinfektion der Hände üben, ihrem Herzschlag lauschen, Ball- und Bewegungsspiele durchführen, ergonomisches Besteck testen und einiges mehr – ein Einblick in die berufliche Praxis mit viel Spaß.


Ergotherapeut Simon und Auszubildende erzählen von den Aufgaben ihres
Berufes
An Station 4 und 5 präsentierte sich das Unternehmen Cordes & Graefe Bremen – wie immer mit Routine und einer großen Portion Humor und Praxis. Der Ausbildungsleiter Sebastian Januszewski zeigte sich im Verlauf der Veranstaltung zufrieden mit der Neugier der „Kids“ auf die Berufe. Mit Cordes & Graefe pflegt die Schule eine Kooperation, deren „heißer Draht“ schon das ein oder andere Mal Auszubildende vermittelt hat.
Von Erfolg gekrönt sind die Ausbildungen nicht immer. „Erst kürzlich mussten zwei Auszubildende im 3. Lehrjahr abbrechen“, erklärt Januszewski deutlich betrübt. Die Jugendlichen nähmen die Ausbildung nicht alle ernst, einigen sei die Schule zu schwer, sie hätten das Lernpensum unterschätzt, so Januszewski.

Sebastian Januszewski und seine Auszubildenden im 3. Lehrjahr halten die
Gruppen auf Trab
Dem vorbeugen kann ein Tag wie dieser nicht zwangsläufig. Die Einblicke in das breite Aufgabenspektrum liefern eine erste Vorstellung vom Berufsalltag. Dass sich das Lernen an unserer Schule schon für die Zukunft lohnt, das
Am Ende der Messe zeigten sich viele Schülerinnen und Schüler begeistert. Alle, die wollten, konnten aktiv mitmachen.
„Es wurden oft Fragen gestellt, einzelne Schüler*innen in den Gruppen waren sehr interessiert“, freut sich Organisatorin Katharina Köhntopp.
Ein herzliches „Danke!“ an unsere Hausmeister Reiner Meyer und Lars Hense, den 8. Jahrgang, der jährlich den Aufbau übernimmt, sowie alle Unternehmen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben.
Und ein großes Dankeschön an unseren tollen 9. Jahrgang! Der Vormittag verging wie im Fluge, wir haben viel gelacht und die kleine Flucht vom Schulalltag bekommt auch dem sozialen Miteinander immer bestens.